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privat

Schon früh in meiner Kindheit wurde ich spielerisch in unserer Familie mit Kunst und dem Kunsthandwerk, vor allem aber mit dem Werkstoff Glas vertraut, da ich fast täglich in der Glasfabrik meines Großonkels spielte, sodass ich auf ganz natürliche Art und Weise mit Malerei, Glasgravur und Glasschliff in Verbindung kam. Ich saß bei den Arbeiterinnen und Arbeitern in den verschiedenen Abteilungen auf dem Schoß und sah ihnen dabei zu, wie sie die unterschiedlichsten Gläser, Vasen und Schalen veredelten.


Zudem arbeiteten immer wieder Glaskünstler in der Firma, von deren Wirken ich immer wieder beeindruckt und fasziniert war und so reifte in mir im Laufe der Zeit der Gedanke ebenfalls Künstler zu werden. So war es auch ganz natürlich für mich, dass ich die Glasfachschule in meiner Heimatstadt Zwiesel besuchte und somit meine „Ausbildung“ zum jetzigen Künstler begann.


Besonders beeinflusst wurde ich in dieser Zeit von zwei Lehrern der Glasfachschule. Zum einen mein damaliger Fachlehrer,der durch seine offene und liebevolle Art und Weise aber vor allem durch seine künstlerischen Arbeiten mit Glas und das selbständige freie Arbeiten mit Glas förderte und unterstützte. Zum anderen mein Kunstlehrer, der durch seine naive Art im Sinne der Kunst zu entdecken und Sie zugänglich zu machen für mich erst später verständlich wurde und bis heute eine wesentliche Rolle in meinen Arbeiten spielt.


Außerdem war da noch ein Künstler in meiner eigenen Familie mit dem ich mich auch auseinanderzusetzen hatte, obwohl dieser überwiegend Landschafts- und Millieumaler war, gelten natürlich auch in diesen Disziplinen die gängigen Regeln der Kunst: Form, Farbe, Pinselstrich usw.


Obwohl er schon tot war als ich geboren wurde, war er dennoch von Anfang an sehr präsent, durch seine Bilder, die bei uns hingen; Anton Pech (Urgroßonkel, geboren am 12.12.1884, gestorben am 04.12. 1954).


Immer wieder sah ich mir Pinselstrich ,Lichtgebung und Farbe seiner Bilder an und war vor allem von seinen Bildern,die hin zum Expressionismus tendieren gefesselt und beeindruckt.


Sowie ich auch im Sinne dieser Stilrichtung,was Form und Farbgebung zu verwenden betrifft
arbeite und wirke. Außerdem gehen meine Arbeiten auch in die surrealistische und manchmal in die kubistische Richtung die mich schon sehr früh seit meiner Jugend begleiten und beeinflussen.


Ich lehne es prinzipiell ab, meinen Arbeiten einen Titel zu geben, da ich der Meinung bin, dass sich jeder der sich mit Kunst beschäftigt, seine eigenen Gedanken, sich aber auch seiner Gefühle über ein Bild oder ein Kunstwerk im Allgemeinen bewusst werden sollte.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß und Freude an meinen, aber auch den Arbeiten anderer Künstler.

Günter Biggel